8. Januar 2007

Feuer frei!

Foto: Markus Jahn


Was für ein vielversprechender Saisonauftakt 2007: Dietmar Franzen und seine Sport Evolution-Crew waren über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel 2006/2007 sehr, sehr fleißig. Zunächst gab es bei einem Renntraining von Doc Scholl in Calafat (Nordspanien) das langerwartete Rollout unserer Triumph Daytona 675. Wirklich verheißungsvoll. Dietmar, unsere rheinische Frohnatur, brachte es ohne Weiteres auf wirklich beeindruckende 32er-Rundenzeiten. Der kleine Drilling fordert vom leistungsverrückten Koblenzer Tuner und Racer zwar eine radikale Umstellung des persönlichen Fahrstils (der sehr, sehr speziell ist...), ermöglicht ihm aber dennoch ad hoc schnelle Rundenzeiten. Mit einem richtig schnellen IDM-Profi besetzt hätte die "Babytona" sicher die 30er-Marke ganz sicher gefallen, da sind wir uns einig.

Was auf dem nordspanischen Rübenacker in Calafat toll funktioniert, muss aber auf einer modernen Rennstrecke deshalb noch lange keine Rekorde brechen. Deshalb ging Dietmar auf Nummer Sicher, sattelte seinen treuen VW T5 nebst repräsentativen Anhänger und machten sich nach zum Jahreswechsel auf die Weiterfahrt nach Almeria, Südspanien. Ein weiter Weg. Aber der sollte sich lohnen.

Dort hatte die "Babytona" ein Rendezvous der ganz besonderen Art. Rico Penzkofer, rennfahrendes sächsisches Allroudtalent, wollte unbedingt einige Runden mit der Triumph drehen. Dieser Wunsch war Dietmar Befehl.

Es war Liebe auf den ersten Blick. Penz brannte schon in der zweiten Runde eine beachtliche Zeit in den Asphalt. Fast scheint es, Triumph habe die 675 extra für den Herrn Penz gebaut.
Schließlich konnte er sich auf eine sagenhafte 41er-Zeit einschießen. Zum Vergleich: Die Herren Meklau und Neukirchner lagen wenige Tage vorher mit ihren Superbikes bei 39er-Runden. Respekt! Penz plus Dietmar mal 675 = IDM-Supersport? Wir werden sehen.
Die Rundenzeiten schreien förmlich danach. Nur noch Mal zur Erinnerung: Die Daytona 675 samt Team befinden sich erst am Beginn des kompletten Projekts. Dietmar hatte beim Fahrwerk beispielsweise nur die Gabel leicht modifiziert, das Federbein hingegen blieb serienmäßig.

Weiterhin erfreulich: Das von Sport Evolution in einem ersten Tuningschritt auf satte 140 Kurbelwellen-PS gebrachte Triebwerk absolvierte deutlich über 1000 Rennstreckenkilometer ohne jegliche Probleme.

In den nächsten Wochen steht also viel Arbeit ins Haus. Dietmar wird den Dreizylinder auf das Genaueste inspizieren, um Fehlerquellen auszumerzen und mögliche Verbesserungsmöglichkeiten auszulosten. Triumph wird ein zweites Motorrad liefern, damit die Langstreckenspezialisten rund um Thomas Rothmund das Fahrwerk im Schwarzwald fürs Schnellwechseln der Räder modifizieren können. Außerdem müssen nun die Tanks auf 22 Liter Volumen vergrößert werden.

Dann wird ein weiteres Motorrad wieder den weiten Weg nach Brünn antreten, damit Ivo Cesar von Sebimoto noch etwas Feintuning am Verkleidungsunterteil betreiben kann, was durch den dicken Arrows-Krümmer notwendig wurde. Auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank nach Tschechien! Sebimoto hat im November 2006 ruckzuck eine sehr passgenau Verkleidung für die Daytona aus dem Ärmel gezaubert.

Als nächster Test steht wieder Calafat auf dem Plan. Über die Faschingswoche möchte wir dort unter anderem Reifen testen.

Erster Renneinsatz, soweit bis dahin alles gut geklappt hat:

8.4.2007: 1000-Kilometer-Hockenheim

Im German Endurance Cup werden wir wieder als PS-LSL ins Geschehen eingreifen. Dieses Jahr dann in der Klasse 2 (bis 130 PS). Extra dafür wird Dietmar die Leistung noch etwas zurücknehmen. Wir freuen uns auf eine tolle Saison 2007!






Foto: Markus Jahn

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