13. August 2008

Kanonen auf Spatzen

Letzter, entscheidener Boxenstopp. Tim wird nochmal für 15 Minuten rausfahren und den Sack zumachen. Well done!

Keine Angst, das gehört so. Unser B-Motorrad, die Schwester von Tante Käthe, diente gleichzeitig als Teileträger.

Was für die Augen: http://www.gridgirls.de/

Michael Flügel von Bridgestone in freudiger Erwartung unsere drei Helden.

Held Nummer 1: Tim Röthig von Bridgestone

Podium. Platz 3 hinter den beiden Werks-BMW. Für die hat es leider nicht gelangt.

Neuer Stern am Endurance-Himmel. Vielleicht bald bei einem der Topteams am Start? Pascal Eckhardt sollte sich wirklich Gedanken über die Endruance-WM machen.

Nochmal Pascal und seine neue Freundin namens Käthe.

Gruppenbild mit Groupies. So in PS nachzulesen.

Nachimpressionen von und mit Steve Mizera, unserem 3. Fahrer im Bunde.



Liebe Freunde, Fans und Sponsoren,

der Pulverdampf hat sich etwas verzogen, das Team ist müde, aber überglücklich von Oschersleben in den schönen Nordschwarzwald heimgekehrt, Tante Käthe steht zwecks technischer Durchsicht schon wieder auf der Hebebühne. Und, natürlich, wir habe ein, zwei lecker Alpirsbacher getrunken und uns so unsere Gedanken über das Geschehene gemacht. Sozusagen auf einer Art Metaebene, mit etwas Abstand.

Schon lustig, was die neu formierte Speedweek für Reaktionen hervorruft (z.B. in racing4fun) bzw. wer das gute Miene zu bösem Spiel macht. Unser Team hat seine Meinung und vertritt die auch ganz offen. Wir müssen niemanden nach dem Maul schreiben. Zum Thema IDM-Teams und 8-Stunden-WM-Rennen ist auch PS-LSL-Sicht alles gesagt.

Für alle unter uns, die gerne mal etwas lustiges Lesen mögen habe ich die offizielle BMW-Pressemitteilung mal verlinkt. Wahnsinn. Aber lest selbst:

Berti Hauser (Direktor BMW Motorrad Motorsport):"Vorab, ich freue mich über die Ergebnisse. Wir hätten in unserer Klasse kein besseres Ergebnis erzielen können, als den ersten und zweiten Platz, und das haben wir geschafft. Ein Acht-Stunden-Sprint kommt unserem Bike nicht unbedingt entgegen, aber jeder hat hart gearbeitet und die Teamarbeit hat uns geholfen, dieses gute Ergebnis einzufahren. Nach unserem Pech in Le Mans war es großartig, das Rennen mit Plätzen auf dem Podium zu beenden. Der Unfall von Thomas war unglücklich, aber letztendlich ist er unverletzt geblieben und konnte weiterfahren. Das war das einzige Problem, das eines unserer Bikes während des Rennens hatte. Ich freue mich, dass wir das Rennen als schnellstes nichtjapanisches Bike und schnellster Zweizylinder beendet haben. Es waren heute 22 Wettbewerber in unserer Klasse, und viele von diesen waren starke Teams aus der deutschen Meisterschaft. Insofern ist das ein großer Erfolg und es zeigt, dass die HP2 Sport ein sehr gutes Bike ist."

www.press.bmwgroup.com/pressclub/de01.nsf/ON?open&NID=11bb281ab49


Bei BMW scheint mal also allem Anschein nach eine kleine Portion Respekt vor uns zu haben. Gut so. Ich werde da gleichmal anfragen, ob Herr Hauser uns nicht einfach zwei seiner schicken Superbikes zur Verfügung stellen mag. Den Rest erledigt dann PS-LSL in Eigenregie:-)

Im Ernst. Nach diesem löblichen Ergebnis unser aller Bemühunen planen wir natürlich ein Projekt für 2009. Wir würde da gerne mit einem aktuellen Superbike antreten und die beiten Tante Käthe in Renten schicken bzw. damit noch viel Spaß im GEC haben.

Als Basis wäre uns gerne wieder eine Suzuki GSX-R 1000 willkommen. Oder vielleicht doch eine Yamaha YZF-R1? Kommt ja auch neu. Ist jedenfalls so zu hören. Nun ja. Wir werden sehen.









So, und jetzt noch einige schicke Bilder, allesamt von meinem Kollegen Markus Jahn, bitte entsprechenden Fotohinweis beachten, falls Ihr die Bilder für Eure Websites, Infomails, etc. verwenden wollte. Danke Euch!









Beste Grüße




Matthias Schröter








11. August 2008

Podium!

Liebe Fans, Partner und Sponsoren,

der Renngott hat es dieses Mal gut gemeint mit PS-LSL. Nach einem fehlerfreien Endurance-WM-Lauf in Oschersleben landete unsere Fahrercrew Tim Röthig, Steve Mizera und Pascal Eckhardt auf dem 15. Gesamtrang des 8-Stunden-Rennens, gleichbedeutend mit dem 3. Platz in unserer Open-Klassen. Wir mussten uns nur den übermächtigen BMW-Werks-Boxern geschlagen geben, denen wir herzlich gratulieren.

Nach diesem Erfolg sah es bei Beginn des Rennens für Außenstehende nicht aus. Das Feld legte wie erwartet ein unglaubliches Tempo vor. 33er-Rundenzeiten bis ins tiefe Mittelfeld hinein sorgten beim ein oder anderen für Sorgenfalten auf der Stirn. Völlig zu Unrecht. Bereits zur Rennhälfte lag unsere altehrwürdige Suzuki GSX-R 1000, Modelljahr 2004 auf Podiumskurs in der Open-Klasse. Leider konnten wir nicht wie gewohnt unsere über 70 Minuten dauernden Turns fahren, da der Verbrauch des Vierzylinders deutlich über Plan lag. Wahrscheinlich ein Problem mit dem Kennfeld bzw. mit der Zündbox, dass bei diesem Suzuki-Modell des Öfteren auftreten kann. Leider konnten wir nur um 55 Minuten netto auf der Strecke bleiben, was uns zwei zusätzlich Boxenstopps bescherte und einen Angriff auf die BMW von Rico Penzkofer, Stéphane Martens und Gregory Fastre zunichte machte. Sei es drum. Schade in diesem Zusammenhang, dass die höchst inoffizielle, aber umso ambitioniertere "Werks"-BMW K 1200 RS von Schubert-Racing kurz vor knapp auf einem sensationellen 4. Platz in der Open liegend nach kapitalem Sturz die Segel streichen musste.

Wir arbeiten mit einem kleinen Budget als reines Hobbyteam. Unsere Schraubercrew um Thomas "Ketchup" Rothmund leistet ehrenamtlich hunderte von Stunden, um die Suzuki schließlich mit mächtig viel Stolz in die Startaufstellung von Oschersleben zuschieben. Was unsere Technikcrew dieses Jahr bei den Boxenstopps abgelieferte, hatte etwas Magisches. Traumhafte Radwechsel alle zwei Stunden! Fehlerfreies Tanken. Wie aus dem Endurance-Lehrbuch.

Natürlich ist der Teamchef auch voll des Lobes über die Fahrerbesetzung. Tim Röthig leistet seit Jahren wirklich Außergewöhnliches. Er hat auch dieses Mal das Ruder herumgerissen und die Schlagzahl im Rennen vorgegeben. Dass IDM-Supersport-Crack Pascal Eckhardt sich die Doppelbelastung mit zwei Supersport-IDM-Läufen und dem eingeschobenen 8-Stunden-WM-Lauf aufgebürdet hat, verdient mächtig Respekt. Die Umstellung von seiner IDM-Yamaha-YZF-R6 auf unsere barocke Tante Käthe ist kein Kinderfasching, zumal die dicke 1000er ganz andere Linien verlangt, um schnell zu sein. Last but not least zeigte Steve Mizera, dass er nach seinen schweren Verletzung im letzten Jahr wieder mit ihm zu rechnen ist und er trotz fehlender Fahrpraxis zur alten Form zurückfinden will.

IDM-Fahrer Pascal musste sich außerdem von seinen Pirelli auf Bridgestone-Reifen umstellen, die wirklich hervorragend funktioniert haben. Wir sind im Übrigen nicht mit Slicks angetreten, sondern mit ganz normalen, handelsüblichen BT003-Supersport-Rennreifen, die auch im Triumph-Street-Triple-Cup eingesetzt werden. Also keine handverlesenen Prototypen. Es war unser vornehmstes Anliegen zu beweisen, wie leistungsfähig eine K4 in Kombination mit frei verkäuflicher Technik noch sein kann. Vorausgesetzt, die Fahrer ziehen richtig am Kabel.

Ich denke mal, dass Ergebniss spricht für sich. Ein Erfolg, der ohne Eure Unterstützung nicht möglich gewesen wäre. Nochmals vielen Dank dafür! Ich hoffe, dass wir auch im nächsten Jahr auf Euch zählen können. Falls es denn nochmal die Chance zu einem 8-Stunden-WM-Lauf in Oschersleben gibt.

Die erstmals ausgetragene Kombination aus IDM und World Endurance war eine tolle Idee, die leider nicht richtig funktioniert hat. Aus meiner Sicht lag das Zuschauerinteresse am Samstag ganz klar bei der Endurance, die auch im 8-Stunden-Format richtig viel Spaß gemacht hat. Was für eine Menschenmenge bei der Siegerehrung! Mir ist eine Gänsehaut den Rücken runtergelaufen, als unsere drei Helden aufs Podium gerufen wurden. Ein unvergesslicher Moment.

Leider wird mir auch das mehr oder weniger sportliche Verhalten einiger führender IDM-Teams im Gedächtnis bleiben, die mehr oder weniger ambitioniert fürs 8-Stunden-WM-Rennen genannt hatten. Natürlich ist es vertrackt, wenn man am nächsten Tag ein meisterschaftsvorentscheidendes IDM-Superbike-Rennen hat und man noch Fahrwerksprobleme lösen muss, wie beispielsweise Holzhauer-Honda. Oder wenn man nach drei schnellen Turns die Segel wegen angeblicher technischer Probleme streichen muss, wie etwa die Yamaha-Truppe rund um Jörg Teuchert.

Es zeugt aber auch von Respektlosigkeit gegenüber den anderen Endurance-Teams und den zahlenden (!) Zuschauern. Meine Meinung. Ganz oder gar nicht wäre die bessere Lösung gewesen. Zusätzliche Trainingszeit für die Fahrer hin oder her.

Deshalb habe ich umso mehr Respekt für die Suzuki-Mannschaft von Michael Schäfer und Hertrampf-Racing. Beide IDM-Teams haben sich samt der Fahrer mächtig reingehängt in die Langstrecke und wurden leider durch echte technische Probleme gestoppt.

Das war es fürs Erste.

Nochmals herzlichen Dank an die komplette PS-LSL-Crew samt Cateringmannschaft von Familie Mizera und die Sponsoren unseres Projektes. Wir arbeiten schon an einer neuen Idee für 2009 und würden uns freuen möglichst alle wieder an Bord zu haben.

Mit besten Grüße
Matthias Schröter

P.S. Und natürlich ganz herzlichen Glückwunsch an Arne Tode, der mit seiner G-Lab-Triumph Daytona 675 vorzeitig den IDM-Supersport-Titel holen konnte. Im Übrigen ist Arne 2004 als Teenager schon mal für unser Endurance-Team in Oschersleben angetreten. Darauf sind wir heute ein kleines bißchen stolz.

8. August 2008

Alles wird gut!

Liebe Freunde, Partner und Sponsoren,

höchste Zeit für ein Lebenszeichen aus Oschersleben. Das Team ist zwischenzeitlich fast komplett, seit Dienstag haben wir uns in Box 26 gemütlich eingerichtet. Vielen Dank an Schubert Racing und an G-Lab-Racing, mit denen wir eine für alle sehr erfreuliche Boxen- und Paddock-Gemeinschaft arrangiert haben.

Unsere altehrwürdige Tante Käthe schmeckt unseren Fahrern Tim Röthig, Steve Mizera und Pascal Eckhardt inzwischen ganz prima. Die drei haben allem Anschein nach schnell einen guten Kompromiss beim Setup und der Sitzposition gefunden. Alle drei fuhren gestern im ersten Quali konstante und sehr ähnliche Rundenzeiten, die wir das komplette Team fürs morgige Rennen verhalten optimistisch stimmen. Daran konnte auch zwei kleine Ausrutscher von Steve und Tim nichts ändern, deren Schäden die Technikcrew rund um Thomas Rothmund schnell reparieren konnte.

Die OPEN-Klasse beim 8-Stunden-WM-Lauf ist dieses Jahr aus meiner Sicht so gut besetzt wie noch nie. Neben die beiden Werks-BMW tritt KTM mit der RC8 und einer Top-Besetzung an. Aus der IDM haben unter anderem Inghart und Holzhauer in unserer Klasse genannt. Vor allem die HPR-Fireblade war mit allen Fahrern pfeilschnell. Allerdings musste Michael Schumacher gestern ebenfalls zu Boden, was Jens Holzhauers Truppe ziemlich Arbeit gemacht hat.

Ich bin mal gespannt, wie die verschiendenen Strategien ausschauen. BMW ist für mich ganz klar der Favorit. Holzhauer wird auf der Strecke der schnellste OPEN-Konkurrent sein. Mal schauen, welche Turn-Länge die hinbekommen werden und wie sattelfest die Fahrer sind.

Wir fahren ein 24-Liter-Faß und rechnen mit 70 Minuten-Fahrzeit je Fahrer. Darin muss unsere Stärke liegen: lange Stints, drei ähnlich schnelle Fahrer, die im 33er-Rundenzeitenfenster bleiben werden.

Heute abend freuen wir uns alle auf den Pitwalk und viele Freunde und Bekannte bei uns in der Hospitality. Wir grillen. Und feiern ein klein wenig. Morgen mehr.

Ganz herzlichen Dank für Eure Unterstützung auf diesem Weg!

Beste Grüße
Matthias Schröter