26. April 2008

Back to the roots - Zurück zu den Wurzeln

PS-LSL Speedweek-Projekt 2008


Neue Renndistanz, altbewährtes Team: PS-LSL will dieses Jahr wieder am FIM-Endurance-WM-Lauf im Rahmen der Speedweek Oschersleben teilnehmen.

Die neue Renndistanz (8 statt 24 Stunden) zwingt das erfolgreiche Team zum Fahrzeugwechsel. Statt wie geplant auf die bewährte Triumph Daytona 675 zu setzen, baut die Technikabteilung rund um Thomas Rothmund in Windeseile zwei Suzuki GSX-R 1000 zu Langstrecken-Racern um. „Eine so kurzes Renndistanz fordert ein Umdenken in der Strategie, da das Rennen quasi wie ein Sprint gefahren wird. Du musst von Beginn voll angreifen. Mit der kleinen Daytona wäre wir 40 bis 50 PS hinter den 1000er-Superbikes, die meist zum Einsatz kommen. Unsere Fahrer würden sich den Allerwertesten abfahren, um einigermaßen mithalten zu können, damit würden wir weder der feinen Triumph noch der hochkarätigen Fahrerbesetzung gerecht“, sagt Teamchef Matthias Schröter.

Die Fahrerbesetzung hat es wahrlich in sich:

Bridgestone-Reifenspezialist- und Pressesprecher Tim Röthig zählt zu den erfolgreichsten und erfahrensten deutschen Langstreckenspezialisten. Dazu ist Röthig schneller den je, wie er bei Wintertests eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. An Nummer 2 wird Philipp Hafeneger für PS-LSL angreifen. Der Solinger Supersportcrack startet dieses Jahr für das erfolgreiche G-Lab-Racing-Team in der IDM-Supersport gemeinsam mit seinem Teamkollegen Arne Tode, der als Dritter im Bunde für PS-LSL antreten möchte.

Tode und Hafeneger nehmen dabei gerne eine Doppelbelastung in Kauf. Erstmals in der langen Speedweek-Geschichte findet parallel ein IDM-Rennwochenende in Oschersleben statt. Die beiden jungen Supersport-Piloten macht dieser positive Stress aber nichts aus.

Das verlangt nicht nur eine gute Kondition, sondern auch Flexibiltät von den Supersport-Cracks, die sich dieses Jahr für höhere Aufgaben in der Supersport-WM 2009 empfehlen wollen. Sie müssen im Training ständig von ihren pfeilschnellen G-Lab-Triumph 675 auf das neue Einsatzgerät des PS-LSL-Teams wechseln: die alterehrwürdige Suzuki GSX-R 1000 K4, also ein Superbike aus dem Jahr 2004.

Das Team ist gemeinsam mit seinem Leib- und Magen-Tuner Sport Evolution der festen Überzeugung, dass ein vier Jahre altes Konzept in Oschersleben konkurrenzfähig sein kann.
Die K4 gilt als stabil und sehr zuverlässig. Der Vierzylinder wird von Sport Evolution-Chef Dietmar Franzen überarbeitet werden und sollte mit rund 190 PS Spitzenleistung „bei der Musik“ sein. Das gesamte Prokjekt passt bestens zu PS-LSL. „Mit einer nagelneuen Suzuki GSX-R 1000 K8 anzutreten hätte schlicht und ergreifend nicht den Sex dieses Projekts, das wir teamintern nur „Tante Käthe“ nennen.“


Begeisternd zeigte sich Teamchef über das gut funktionierende Partner-Netzwerk des Teams. „Wir haben uns erst Ende März zum Suzuki-Projekt entschieden, aber unsere Partner haben nicht lange überlegt und uns perfekt und spontan unterstützt. Nur deshalb wird das Roll-out beim GEC-Auftakt am Lausitzring möglich sein.“ Neben den altbekannten Hauptsponsoren LSL und Bridgestone neu an Bord für 2008: Remus (Auspuffanlagen), TSS (Anti-Hopping-Kupplungen /Blaha Racing Products) und Dymag (Räder /www.carbon.de).

11. April 2008

Stand der Dinge, 2.Teil

Hello again,

exakt zwei Wochen nach dem Sturz in Mireval. Seither hat sich Einiges getan.

Am Montag morgen wurde in der BG Tübingen meine rechte Hand operiert. Die OP verlief glatt, dauerte aber wegen der komplizierten Brüche des 4. Mittelhandknochens deutlich über 2 Stunden. Hab als dauerhaftes Andenken nun eine Platte drinnen. Natürlich aus Titan!

Der Tag (und vor allem die Nacht...) nach der OP waren wegen der Schmerzen nicht gerade angenehm. Nun ja. Geschichte. Heute, Freitag, geht es schon wieder ganz prima.

Das Wochenende muss ich noch irgendwie in der BG Klinik rumbringen. Montag morgen wollen sie mich dann entlassen. Fein.

Die Reha-Phase beginnt nächste Woche schon. Es steht harte Arbeit an, das ist mir klar. Wann und ob ich die Finger wieder zu 100% einsetzen kann? Ist nicht genau einschätzbar. Der Mittelhandknochen des Ringfingers ist schwer demoliert gewesen. Einer Doc vom OP-Team beschrieb das so "Alter Spalter, war das ein Trümmerfeld...!

Vor Mitte Juni wird es wohl nix mit dem Motorradfahren. Von der Rennstrecke mag ich hier und jetzt noch gar nicht schreiben.

Ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass mein Wirbelbruch prima heilt. Und das ich meine Beine bewegen kann. Sogar schon wieder recht fix.

Ach ja. Da war noch was: Das neue PS-LSL-Endurance-Projekt läuft auf Hochtouren. Thomas Rothmund schraubt mal wieder wie ein Weltmeister. Lieber Dietmar Franzen, halt dich bereit. Bald muss ein Motor gepimpt werden! Wir brauchen ein Bömbchen. Drei fixe Buben haben für die Speedweek auch schon zugesagt. Das wird lustig werden. Jede Wette.

Bald mehr dazu.

Mit den besten Grüßen aus der BG Tübingen

Matthias Schröter

5. April 2008

Zum Stand der Dinge

Foto: Sebastian Lang

Liebe Kollegen, Partner und Freunde,

gut eine Woche sind seit dem großen Baddabum in Mireval vergangen. Zeit, sich Gedanken zu machen. Und euch mal ein paar Zeilen zu schreiben.

Die erste Diagnose aus der Uniklinik Montpellier hat sich hier in der BG Tübingen bestätigt:

Stauchungsbruch des 11. Brustwirbel, MHK (Mittelhandknochen) 4 und 5 an der rechten Hand gebrochen. Der Wirbel ist stabil und muss nicht operiert werden. In sechs Wochen soll alles wieder ok sein.

Die Hand wird am Montag operiert.

Ich habe verdammt viel Glück gehabt. Ich bin sowas von happy, dass ich schon wieder ganz prima durch die Gegend wackeln kann. Wurde mir spätestens dann klar, nachdem mit Jörg Schüller die Datarecordingwerte vom Sturz durchgegeben hat.

Der Gixxer hat mich bei spektakulären 12 Grad (!) Schräglage im 4. Gang bei 156 km/h über den Lenker abgeworfen. Kein Kinderfasching.

Danke auf diesem Wege an Schwabenleder, Held, Daytona und Xlite!

Wie es nun weitergeht? So schnell wie möglich wieder fit werden. Übers Motorradfahren bzw. Racing mache ich mir gerade noch keine wirklichen Gedanken. Da werde ich mich von nichts und niemandem unter Druck setzen lassen.

Neuigkeiten vom PS-LSL-Team? Ja, gibt es auch.

Mehr dazu am Dienstag, nach der OP!

Mit den besten Grüßen
Matthias Schröter