19. April 2007

Heiter bis wolkig, die Zweite


Únser Saisonauftakt bei den 1000-Kilometer-Hockenheim ist leidlich geglückt. Das Team sammelt gute Erfahrungswerte mit der Triumph Daytona 675 und kommt als 14. des Supersport 600-Rennens ins Ziel.

Leider fehlte letztlich das letzte I-Tüpfelchen zum Happy End. Das topgesetzte Team 1 der PS-LSL-Truppe, Rico Penzkofer und Dietmar Franzen, musste leider mit technischen Probleme das Rennen in Hockenheim in der Dauerprüfung abbrechen. Bis dorthin hatte Rico trotz des massiven Verkehrs gezeigt, was mit ganz normalen Straßenreifen so alles möglich ist: tiefe 53er-Runden sind in Hockenheim aller Ehren Wert.

Beim Juniorteam Nummer 2, das von Triumph Deutschland-Urgestein Uli Bonsels prominent unterstützt wurde, bewies Timo Eiper mächtig Rennhärte. Nach einem Sturz durch einen spektakulären Highsider in der Zufahrt zur superschnelle Parabolica, brachte Timo die nur leicht lädierte 675 zurück an die Box, wo die Technikcrew um Thomas Rothmund den Schaden schnell und routiniert in wenigen Minuten behob.

Trotz deftiger Prellungen setzte Timo die Dauerprüfung fort. Respekt vor dieser sportlichen Einstellung.

Überschattet wurde das Rennen vom tödlichen Unfall eines Buell-Piloten aus Norddeutschland, der ohne Fremdeinwirkung zu Sturz kam und an seinen schweren Verletzungen verstarb. Was uns, wie allen anderen Hobby-Rennfahrern aufs Neues zeigt, dass der Sport, den wir alle so lieben, eben kein ungefährlicher ist. Ein Punkt, den manche zu oft verdrängen.

Neben dieser sehr traurigen Erkenntnis machte das Team aber auch gute menschliche und technische Erfahrungen.

Triumph-Mann Uli Bonsels on his way to Mars...

Vielen Dank zunächst einmal an Jens und Andreas von F&F-Brakesystems, unserem Bremsen-Partner. Die beiden sind extra von Grömitz (das liegt beinahe in Dänemark!) nach Hockenheim gereist, um live bei der Premiere Ihrer neuesten Bremsscheiben-Kreation vor Ort zu sein. Die Kombination F&F plus Premier RPH-Bremsbeläge hat auf dem Bremskurs Hockenheim hervorragend und stabil funktioniert. Wirklich erste Sahne! Mehr dazu in Bälde.

Thermisch ist der Motor ebenfalls unproblematisch. Wir brauchen also keinen größere Rennkühler.

Das Öhlins-Fahrwerk arbeitete auch mit Reifen vom traditionellen 1000-Kilometer-Partner Michelin auf den Punkt tadellos. Die Vorarbeit vom G-Lab-IDM-Team rund um Dietmar Franzen zahlt sich also jetzt schon aus.

Unterm Strich hat unser Technikus Thomas Rothmund Top-Arbeit abgeliefert. Die Daytona 675 präsentierte sich 100% auf Stand für den Start zum German Endurance Cup am 10.5. in Magny-Cours. Arnim Laibles Schweißkünsten sei Dank ist auch der spezielle 22-Liter-Langstrecken-Tank schon fertig. Die Tankventile und das Radschnellwechselsystem von Walter Springmann arbeiten zuverlässig und problemlos. Bis zum Saisonauftakt bleibt also noch Zeit zum letzten Feinschliff. Die Freudenstädter Fraktion sieht dem ersten 4-Stunden-Rennen aber gelassen entgegen. „Wir treten an um die GEC-Meisterschaft in der Klasse bis 130 PS zu gewinnen“, sagt Teamchef Matthias Schröter, „deshalb rechne ich in Frankreich, wenn alles glatt läuft, schon mit einem Top-Resultat.“ Das Fahrerteam für Magny-Cours: Thomas Stoll und Thomas Rothmund.

2. April 2007

Vorfreude

Fotomontage mit freundliche Genehmigung von G-Lab, Bearbeitung: Matthias Rojko

Nun ist es also am Ostersamstag soweit: Die 1000 Kilometer von Hockenheim stehen kurz bevor. Erste Bewährungsprobe für die beiden von PS-LSL eingesetzten Triumph Daytona 675. Die Technikabteilungen in Koblenz und Freudenstadt arbeiten noch auf Hochtouren am letzten Feinschliff, doch im Grundsatz werden wir schon den Stand für den ersten Lauf des GEC in Magny-Cours haben.



Schon jetzt zahlt sich die einheitliche Fahrwerkslösung mit Öhlins-Komponenten wunderbar aus: Dietmar Franzen, Rico Penzkofer und Markus Hehl waren nämlich gemeinsam mit PS zum großen Reifentest in Südfrankreich. Nicht nur zum fröhlichen Sonnenbaden. Oder lecker Fischessen. Nein. Es wurde hart und konzentriert getestet (mehr dazu in PS 5/2007). Unter anderem die besten Rennreifen der Saison 2007. Aber eben auch verschiedene Fahrwerkseinstellungen. Davon profitiert das Langstreckenteam nun unmittelbar, ohne Zeitverzögerung.
Allererste Christenpflicht in Hockenheim ist natürlich das Ankommen. Zusätzlich möchten wir wertvolle Erfahrungen über Sprit- und Ölverbrauch und andere wissenwerte Details in Erfahrung bringen. Und einen Pokal hätte "Penz" auch ganz gerne.

Vielen Dank an die fleißigen Techniker und die vielfältige Unterstützung. Neu an Bord: Motorrad Sommer aus Österreich (www.motorrad-sommer.at), der die GEC-Version mit piekfeinen Carbon-Teilen aufgewertet hat.

Drückt uns die Daumen!

Matthias Schröter