8. Juni 2007
Alles nix, oder? GEC Lausitzring ohne Happy-End!
Der Lausitzring war bislang entweder ein Hort größter Triumphe für die Freudenstädter PS-LSL-Truppe. Oder eben ein Fiasko. Letztes Jahr noch holten Thomas Stoll und Thomas Rothmund dort einen herrlichen Klassensieg, dieses Jahr blieben die berechtigten Hoffnung darauf im Kies stecken. Zum Glück verletzte sich Thomas Stoll, der Unglücksrabe, nur ganz leicht bei einem durchaus veritablen Einschlag.
Bis zur Hälfte des 8-Stunden-Rennens sah am Pfingstmontag alles ganz prima aus. Stoll hatte das Team durch konstant fixe Runden in eine komfortable Klassenführung gefahren, Thomas Rothmund konnte das Polster geschickt verteidtigen . Das Team konnte sich sogar einen verkorksten kurzen Turn des Teamchefs Matthias Schröter leisten, der nach knapp einem Jahr Rennpause mit leichteren Anpassungsschwierigkeiten und mukulären Problemchen haderte. Man wird halt nicht jünger. Dennoch: Die Zeichen standen auf Sieg.
Aber dann flog die kleine Triumph Daytona 675 samt Fahrer in den Kies. Schwere Krämfe der rechten Hand, Bremshebel zu spät und zu heftig erwischt, Vorderrad beleidigt eingeklappt, lautete die offizielle Begründung. Bike ziemlich zerdeppert, Stimmung etwas betrüblich, aber noch lange nicht hoffnungslos.
Der Schaden ist mittlerweile dank einiger Sonderschichten des Teams rund um Technik-Gott Thomas Rothmund wieder zum Großteil behoben, das Team schaut hoffnungsfroh auf das nächste Rennen am 17.6. in Ungarn am anspruchsvollen Pannonia-Ring. "Das liegt uns und der Triumph", ist sich Thomas Rothmund sehr sicher. In der Meisterschaft liegt das Team zwar nach dem Ausfall am Lausitzring derhzeit weit hinten, aber es stehen noch fünf Läufe aus. Es ist noch nichts verloren. In Ungarn sollen erstmals neu entwickelte Bremsscheiben von F&F zum Einsatz kommen, die sicher für das ein oder andere Zehntel pro Runde gut sein werden. Die neuen Bremsscheiben sollen vor allem helfen die Handkraft zu verringern.
In Sachen Instandsetzung der 675 besonderen Dank an BRP, die uns superschnell dringend benötigte Verkleidungsteile zugeschickt haben. Ferner an Triumph Deutschland und an Sport-Evolution für das Instandsetzen der krummen Gabel.
Ach ja. Da war ja noch etwas. Die Speedweek 2007 kommt in großen Schritten auf das Team zu. Motorrad Beck in Freudenstadt und Sport-Evolution in Koblenz bereiten gemeinsam die beiden Einsatz-675 vor. Freudenstadt übernimmt alle Schnellwechseleinrichtungen, das Anpassen der Verkleidungen und des Lichts und das Vorbereiten der speziellen Tanks. Koblenz kümmert sich um das Feintuning der Motoren, vor allem ein möglichst geringer Verbrauch liegt Dietmar Franzen am Herzen. Außerdem stimmt Sport-Evolution die Öhlins-Fahrwerke auf die Besonderheiten eines 24-Stunden-Langstreckenrennens ab. Wir sind sehr hoffnungsfroh. Schließlich arbeiten zwei eingespielte Teams zusammen.
Für die Jubiläums-Speedweek-Nummer 10 haben wir im Vorfeld erstmals eine Kooperation mit einem anderen Team verabredet. Schuberth-BMW und PS-LSL werden Boxen- und Paddock-Nachbarn. Die Schuberth-Truppe passt ganz hervorragend zu unserem Team. Nicht zuletzt deshalb, weil sie Ingo, der Schuberth-Teamchef und Thomas Rothmund ganz prima verstehen. Ketchup steht auf absonderliche Dinge. Schuberth bringt in Oschersleben zum wiederholten Male eine sehr wuchtigen BMW K 1200 S an den Start. Sie sind dazu noch die Lokalmatadoren, was uns das Leben und die Vorbereitung erleichtern wird. Schuberth wird nämlich einen Renntruck aus seinem Autorenn-Fundus zur Verfügung stellen, der über zwei große Catering-Zelte verfügt. Wir werden also gemeinsam einen schönen, professionellen Auftritt haben und genügend Platz für Freunde, Partner und Fans des Teams bieten können.
Bitte teilt mir denn auch bei Gelegenheit mir, ob und wann Ihr das Team besuchen werdet bzw. ob Ihr Eintrittkarten benötigt. Wir können Euch selbstredend behilflich sein. Wir hoffen, dass unser alter Freund und Sponsor Martin Meier nebst Frau Sabine ab Freitag abend wieder Urlaubszeit für ein Rundum-sorglos-Catering finden wird.
Last but not least der aktuelle Stand in Sachen Fahrerbesetzung:
Team 1 (Startnummer 31):
David Lopez (Spanien, Triumph-Entwickler), Pascal Eckhardt (IDM-Supersport, R6-Cup-Gesamtsieger 2006, www.pascal34.com), Steve Mizera (IDM-Superbike, World-Endurance, www.racepool.de ), Tim Röthig (Ersatzfahrer, Bridgestone-Tausendsassa, Endurance-Legende)
Team 2 (Startnummer 13):
Jürgen Fuchs (Ex-GP-Fahrer, Motorradtester, Freelance-Journalist), Arne Tode (Superstock-EM, amtierender IDM-SSP-Meister, www.arneto.de). Fahrer Nummer 3: Wir verhandeln derzeit mit mehreren Kandidaten aus der IDM, u.a. mit René Mähr, Sebastien Le Grelle, Stefan Nebel und Philip Hafeneger. Den Platz des Ersatzfahrer haben wir dem Nachwuchsmann Lars Reichelt (IDM-SSP-Rookie mit beachtlichem Vorwärtsdrang) angeboten.
Das Team setzt sich mit diesem Line-up ganz schön unter Druck. Aber schließlich geht es in der Open-Klasse der Speedweek dieses Jahr wirklich wild her. BMW hat zwei Werks-Boxer angemeldet, dazu kommen noch wenigstens eine Handvoll anderer erfahrener und siegfähriger Teams. Kurzum: Wir wollen dem Publikum und Rennleiter Ottmar Bange eine Top-Vorstellung liefern.
Nächster GEC-Termin: 17.6. 4-Stunden-Rennen am Pannonia-Ring
Nächste Testtermine: 23. und 24. 7. beim PS-Bridgestone-Tuner-GP in Hockenheim und am 1.8. Oschersleben beim Dunlop-PS-Trackday.
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