16. August 2007

Der Herr Eckhardt sagt...

Pascal Eckardt in Aktion mit der Triumph Daytona 675

Pascal im Gespräch mit Dietmar Franzen von Sport Evolution

Was mich die Tage in Oschersleben am meisten und nachhaltigsten beeindruckt hat, war wie sich in dieser kurzen Zeit so viele Menschen aufeinander eingespielt haben. Vom Koch über die Mechaniker, von den Fahrern bis zum Teamchef, spätestens ab dem Zeitpunkt, wo es drauf ankam, haben alle an einem Strick gezogen und alles hat super geklappt. Ich habe ja nicht gewusst was mich dort erwartet, kannte niemanden, selbst die andern Fahrer kannte ich ja nur vom „Hallo“ sagen. Es war einfach toll von allen so herzlich empfangen worden zu sein.

Das vorn weg. Ich denke die „Langstreckenleut“ sind ein ganz eigener Schlag. Ganz liebe auf jeden Fall. Was für mich auch neu war, das ich an einem Rennwochenende nicht selbst schrauben musste. In der IDM bin ich eine komplette „one-man-show“, vom Schrauben über Räderwechseln, vom Datarecording bis zum Moped putzen, da muss ich leider alles selbst machen. Deshalb hab ich mich hier mal wie ein richtiger Rennfahrer fühlen dürfen. Und das war auch mal toll. Ich muss sagen dass wenn man sonst alles selbst vor einem Rennen kontrolliert, es einem dann schwer fällt sich auf „fremde“ vollständig zu verlassen. Komisch, den „Ketchup“ hab ich gesehen und ihm blind vertraut. Keine Ahnung warum, war einfach so.

Den Lars kenn ich noch von Cup Zeiten her und weiß auch bei Ihm dass er seine Arbeit gewissenhaft macht. Man solche Leut bräucht ich in der IDM, da wäre vieles einfacher. Aber ich will nicht jammern! Nicht jammern sondern Gas geben! Derjenige der diese Aussage machte hat mich auch verblüfft. Hab den Tim ja auch erst hier kennen gelernt und muss sagen Hut ab, was der da für eine Zeit in den Asphalt gebrannt hat. Warum quäl ich mich das ganze Jahr um unter 80 kg zu bleiben? Das Qualifying war denk ich gut, wir lagen alle eng beisammen, hat Spaß gemacht. Was mich dann wirklich sehr geehrt hat? Das ich den Start durchführen durfte. Was da echt komisch war, was auch dem Kelle und dem Philipp so ging, auch wenn der Start bei einem Langstreckenrennen nicht so wichtig ist, wie bei einem Sprintrennen, ich war echt „saumäßig“ aufgeregt.

Hat sich aber wie immer nach dem Einkuppeln erledigt. Dann nahm das Rennen seinen Lauf. Zuerst der Sturz von Jürgen dann das Pech mit dem Getriebe der Nr.13. Wenn man so ne Stunde im Sattel sitzt hab ich mir dann echt irgendwann Gedanken darüber gemacht ob es wohl an der „13“ lag. Das hat sich aber auch bald erledigt, als ich oben auf der „Streckbank“ von Susanne lag, fehlte auf einmal David auf dem Zeitenmonitor. Zuerst war wirklich kurz die Motivation weg als ich dann aber in der Box sah wie die gesamte Crew das Motorrad wieder fit machte, hatte ich auf einmal das Gefühl das ich den Jungs was schuldig bin. Die haben sich so reingehängt das alles wieder läuft, da wollt ich sie Nachts und in der Früh einfach mit schnellen Rundenzeiten belohnen. Ich denke, das ist mir auch gelungen. Und dann war auch auf einmal wieder der Wille da, die Mannschaft von 2D vom dritten Rang zu verdrängen. Leider kam kurz danach das endgültige Aus. Schade, aber kein Weltuntergang. Das Wichtigste ist, dass alle 100% gegeben haben - und das haben wirklich alle!

Fazit: Es war toll mit einer so motivierten Truppe zusammen zu arbeiten, ich habe mal wieder eine Menge dazu gelernt. Was bleibt: Auch ich hab jetzt eine offene Rechnung mit der Speedweek! Mal sehen, ob ich die irgendwann noch mal begleichen kann.

Euer Pascal Eckhardt #34



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