24. März 2008

Strange Days, oder: 1000 Kilometer Hockenheim

Es hat nicht sollen sein. Erst hatten wir kein Glück, dann kam noch Pech dazu, usw.

Der Teamchef schmeißt gerne drei bis neun Euro ins Phrasenschwein. Aber der von allen herbeigefieberte Saisonauftakt in Hockenheim ging für PS-LSL ganz gewaltig in die Hosen. Da gibt es nichts mehr zu beschönigen. Das Freudenstädter Rennteam startet die Saison wieder mit einem Motorschaden an der wunderbar zu fahrenden, aber kapriziösen Triumph Daytona 675. Alle nur erdenklichen technischen Maßnahmen wurden im Vorfeld und in Absprache mit Sport Evolution, dem wohl renommiertesten 675-Motorenspezialisten in Europa getroffen. Alles half nichts. Nach nur zehn Runden Dauerprüfung der diesjährigen 1000 Kilometer Hockenheim rollte der neue Fahrer Hubertus Junker schon aus. Die genaue Ursache muss nun in der heimischen Werkstatt in Freudenstadt geklärt werden. Alles deutet auf einen erneuten Kurbelwellenlagerschaden hin. Schlechte Vorzeichen also für die GEC-Saison?

Abwarten. Das Team wird nun schnellstmöglich an einer Lösung des Problems arbeiten. Natürlich und wie immer mit vereinten Kräften. Es muss sich nun aber gewaltig etwas ändern, dass ist das Team Chefmechaniker und Fahrer Thomas Rothmund schuldig. Er hat sich über die letzten Monate sprichwörtlich die Finger wundgeschraubt für das von ihm heiß und innig geliebte Triumph-Projekt. Momentan ist die Motivation natürlich am Boden. Aber keine Sorge, PS-LSL lässt sich nicht so einfach unterkriegen. Das Team wird auch diese Probleme in den Griff bekommen.

Zeit bis zum Saisonauftakt am Lausitzring an Pfingsten ist noch genügend vorhanden. Dann allerdings muss es sitzen. Schließlich steht das Team vor einer harten GEC-Saison, die wieder sieben Langstreckenrennen umfasst. Die inoffizielle deutsche Motorrad-Langstreckenmeisterschaft startet denn auch gleich mit einem Acht-Stunden-Rennen in der Lausitz. "Wir werden eine Lösung finden, die Freunde, Partner und Sponsoren des Teams zufriedenstellen und vielleicht auch überraschen wird", gibt sich Teamchef Matthias Schröter zuversichtlich.

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